Einfach mal ausklinken, eine Pause einlegen und selbstbestimmt entscheiden, wie man seine Zeit verbringt. Sabbaticals sind im Trend und werden sogar von Psychologen als Ausgleich zum stressigen Alltag empfohlen. Auch immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitenden eine Auszeit vom Job an. Die Vorsorge sollte dabei jedoch nicht vergessen werden.

Es gibt viele Gründe für eine berufliche Auszeit: Ganz oben auf der Liste steht sicher der Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen und die Welt zu erkunden – sei es bei einer Weltreise, einem Sprachaufenthalt oder einem Freiwilligenjahr im Ausland. Aber auch Weiterbildungen stehen bei einem Sabbatical hoch im Kurs. Viele nutzen die Auszeit zudem, um sich in Ruhe Gedanken über die private und die berufliche Zukunft zu machen. Der grösste Antrieb ist dabei der Wunsch nach Selbstbestimmung.

So einfach ist die Vorsorge sichergestellt

Wer ein Sabbatical plant, sollte sich auch aktiv um die Vorsorge kümmern, denn diese kann sich später auf die finanzielle Sicherheit auswirken. Dauert die Auszeit vom Job weniger als einen Monat, ist man im Rahmen des Gesetzes weiterhin bei der AHV versichert und damit auch gegen Risiken wie Invalidität und Tod infolge von Krankheit oder eines Unfalls abgesichert. Die berufliche Vorsorge (2. Säule) läuft ebenfalls unverändert weiter. Sobald man länger pausiert, hängen die Leistungen von der jeweiligen Pensionskasse ab: Im besten Fall laufen sie 24 Monate weiter, im schlechtesten Fall nur 6 Monate.

Folgende Punkte gilt es bei der Vorsorge zu beachten: 

  • Es ist wichtig, die eigene Vorsorgesituation zu prüfen. Bei Unklarheiten kann der Arbeitgeber oder die Pensionskasse weiterhelfen.
  • Für die Zeit, in der keine Deckung durch die 2. Säule besteht, sollte privat vorgesorgt werden. Sobald die Arbeit wieder aufgenommen wird, kann die Vorsorgelücke z. B. durch einen Einkauf in die 2. Säule geschlossen werden.
  • Entfällt der Versicherungsschutz bei Invalidität oder Tod, können die Risiken mit einer Privatversicherung gedeckt werden.
  • Bei Personen, die ein ganzes Jahr oder länger im Ausland verbringen, wird der jährliche Mindestbeitrag für die AHV von CHF 480 fällig. Versäumte Einzahlungen können bis zu fünf Jahre rückwirkend überwiesen werden.
  • Wer sich für eine Kündigung entscheidet, sollte das angesparte Altersguthaben auf einem Freizügigkeitskonto bei einer Versicherung oder Bank anlegen.
Ein Mann wartet am Flughafen auf seinen Flieger.

Im Fall von Krankheit oder Unfall gut abgesichert

Solange man in der Schweiz angemeldet bleibt, ist die Grundversicherung durch die Krankenkasse obligatorisch. Im Ausland zahlt die obligatorische Grundversicherung maximal den doppelten Betrag, den die gleiche Behandlung in der Schweiz kosten würde. In Ländern mit sehr hohen Gesundheitskosten wie den USA ist daher Vorsicht geboten. Dementsprechend ist es wichtig, die Absicherung im Fall von Krankheit oder eines Unfalls selbstbestimmt in die eigene Hand zu nehmen.
 

Wer folgende Punkte beachtet, kann unbesorgt sein Sabbatical antreten:

  • Zunächst sollte der Versicherungsschutz im Falle von Krankheit und Unfall im Ausland geprüft werden.
  • Bei einer Auszeit von mehr als sechs Monaten empfiehlt sich eine separate Unfallversicherung. Alternativ kann diese auch als Zusatz in die Krankenkasse aufgenommen werden.
  • Wer weiterhin angestellt bleibt, sollte eine Abredeversicherung abschliessen. Diese läuft in der Regel über den Unfallversicherer des Arbeitgebers.
  • Bei einer Kündigung lohnt sich eine private Taggeldversicherung bei einer Krankenkasse. So ist man auch bei einer längeren Krankheit bestens geschützt.

Was ist ein Sabbatical?

Ein Sabbatical ist ein Arbeitsmodell, bei dem sich Arbeitnehmer eine berufliche Auszeit von drei Wochen bis zwölf Monaten nehmen. Ziel der Auszeit ist es, die Batterien aufzuladen, sich einen Traum zu erfüllen und eigene Ideen zu verwirklichen. In kleineren Firmen sind Sabbaticals eher selten, da der Mitarbeitende nur schwer ersetzt werden kann. Grössere Schweizer Firmen – darunter auch Swiss Life – bieten ihren Mitarbeitenden jedoch immer häufiger ein Sabbatical als Zusatzleistung an. Der Begriff „Sabbatical“ geht übrigens auf das biblische Sabbatjahr zurück.

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Planen Sie ein Sabbatical und haben Fragen zu Ihrer Vorsorge? Unsere Swiss Life-Experten schauen sich gerne Ihre individuelle Situation an und zeigen Lösungen auf.

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