Immobilien bewerten im aktuellen Markt – wie schwierig ist das?

Kaum je war die Immobilienbewertung so anspruchsvoll wie derzeit. Grund: die komplexe Situation auf dem Immobilienmarkt. Einerseits warnen Expertinnen und Experten vor weiteren Krisen und einem Ende des Immobilienbooms, anderseits ist die Nachfrage nach Wohneigentum dank Zuwanderung, Wirtschaftswachstum und steigendem Platzbedarf ungebrochen.

Oder zumindest fast. Denn seit dem Ende der Niedrigzinsphase vor zwei Jahren ist die Nachfrage zurückgegangen, während das Angebot an Immobilien zugenommen hat. Immer weniger Menschen zeigen sich derzeit bereit, für ihren Wohntraum jeden Preis zu bezahlen. Auf der anderen Seite zeichnet sich eine neue Belebung des Marktes ab: Die Aussicht auf sinkende Festzinsen eröffnet neue Investitionsmöglichkeiten.

Professionelle Immobilienbewertung ist das A und O

So ambivalent die Marktsituation, so schwierig, aber auch so unverzichtbar eine professionelle Immobilienbewertung. Nie war es so wichtig wie jetzt, präzise informiert zu sein über den aktuellen Marktwert des Eigenheims. Eine Onlinebewertung geht zwar schnell und ist darüber hinaus oft kostenlos, doch wer eine genaue Schätzung haben möchte, darf sich nicht darauf verlassen. Denn einfache Tools berücksichtigen zum Beispiel weder wertsteigernde noch wertmindernde Faktoren.

Erfahrung zählt mehr denn je

Kommt hinzu: Die Tools vergleichen die eingegebenen Daten mit denen ähnlicher Immobilien – und zwar mit den Angebots-, nicht mit den tatsächlich erzielten Verkaufspreisen. Das verzerrt die Realität: Die zugrunde gelegten Preise sind tendenziell zu hoch. Ausserdem sind die am Ende angegebenen Preisspannen oft enorm, so dass sie nur wenig hilfreich sind. Ein Profi hingegen liefert eine aktuelle Einschätzung, die auch die spezifischen Merkmale der Immobilie berücksichtigt. Je volatiler die Situation auf dem Immobilienmarkt, desto wertvoller die Erfahrung des Experten oder der Expertin.